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Düsseldorf

21. April 2004        Leserbrief an Flughafen-Forum von :         Jimmy   / Düsseldorf

Diese Seite ist ein Unding!
Sie fordern keine Verlängerung der STartbahn 23L/ 05R und beschweren sich über den Lärm.
Jeder kluge Mensch würde eine längere Bahn fordern.
Normale Flugzeuge starten mit vollem Schub und rollen relativ weit und fliegen so ziemlich tief über Lohausen und sind damit sehr laut.
Mit einer längeren Startbahn müssten normale Flugzeuge der Größe 737 (meisten Flugbewegungen sind 737) nicht vollen Schub geben, wären somit leiser.
Außerdem würden diese Flugzeuge früher abheben und somit höher über Lohausen fliegen.
Eine Verlängerung der Bahn gleicht der Verlagerung des Flughafens um 600m (mehr als 1/2 km).
Außerdem ist eine längere Bahn kein Indiz dafür, dass mehr Flugzeuge kommen, denn das fällt ja unter die Problematik der Slotrestriktion.

Gruß,

Jamin Ringrose

PS: Durch eine längere Bahn würden keine größere Flugzeuge in Düsseldorf landen, denn schon jetzt landen planmäßig 3x die Woche ein Jumbojet. Mit der längeren Bahn würden diese Flugzeuge nur viel früher abheben und viel höher über Lohausen fliegen - Resultat: Weniger Lärm.


27. April 2004                               Antwort von F-F an  :           Jimmy  / Düsseldorf

Hallo Jimmy,
besten Dank für Ihren Kommentar!

Ihre Argumente hören sich in der Tat recht einleuchtend und vernünftig an.
Allerdings beziehen sich diese ausschließlich auf Vorteile welche angeblich den Lohauser Anwohnern zugute kämen.
Warum aber nennen Sie nicht sinnvollerweise an erster Stelle die Vorteile, die der Flughafen daraus ziehen würde ?
Denn glauben Sie etwa im Ernst, die Flughafenbetreiber wären derart scharf darauf, dieses Millionen Euro schwere Vorhaben durchziehen zu können nur um den Lohauser Anwohnern einen Gefallen zu tun?
Schließlich sind sie hierfür sogar das Risiko eines Rechtsbruchs eingegangen und haben eine Feststellungsklage von Seite der Stadt Ratingen bezüglich des Angerlandvergleichs provoziert.

Erfreulicherweise teilen ja auch Sie grundsätzlich unsere Auffassung, dass die vorhandene Bahnlänge durchaus der Abwicklung des anfallenden Luftverkehrs genügt, was Sie besonders in Ihrem "PS" zum Ausdruck bringen indem Sie schreiben:
" Durch eine längere Bahn würden keine größeren Flugzeuge in Düsseldorf landen, denn schon jetzt landen planmäßig 3x die Woche ein Jumbojet."

Von einer Verschiebung des Lärmproblems in Richtung Ratingen halten wir übrigens aus vielerlei Gründen überhaupt nichts, ganz davon abgesehen, dass eine Startbahnverlängerung nicht - wie Sie es darstellen - einer Verlagerung des gesamten Flughafens um 600 m gleichkommt.
Wir plädieren doch lieber für die Vermeidung bzw. Lösung von Problemen als für deren bloße Verlagerung oder gar Verschärfung.

Sicher werden wir das Thema Startbahnverlängerung in unserem Forum noch aufgreifen und ausführlich behandeln, doch ist diese Verlängerung durch die gerichtliche Bestätigung des Angerlandvergleichs zur Zeit sowieso gegenstandslos.

Aktuell sind eher die Probleme im Zusammenhang mit der Einbahnkapazitätsgenehmigung und den Flugroutenänderungen sowie der rigorose Arbeitsplatzabbau am Flughafen.
Wie denken Sie darüber??

Zum Schluß hier noch folgende Frage an Sie:
Worin ist Ihrer Meinung nach der Vorteil aus einer Bahnverlängerung für die Flughafenbetreiber zu sehen und wodurch würden sich die Kosten für eine Startbahnverlängerung letztlich amortisieren ?

Ihre Antwort interessiert uns !

Mit freundlichem Gruß

Arbeitskreis "Leben in Lohausen"
(J.G)



14. Januar 2004      Leserbrief an Flughafen-Forum von :      B. Brökland  / Solingen
Thema :          NRW - Verkehrsminister Horstmann macht Front gegen Angerlandvergleich

Die Hoffnung auf einen fairen Interessensausgleich durch das Planfeststellungsrecht kann ich nicht teilen.

So wäre es zum Beispiel sehr interessant herauszufinden, welches Ausmaß die Belastungen durch Lärm und Abgase längst angenommen hätten, wäre da nicht der jahrzehntelange Widerstand der Anwohner.

Seit Jahren versucht der Flughafen immer wieder, die Flugbewegungszahlen gravierend zu erhöhen, und dies mitten in einem dichtbesiedelten Gebiet.
Seit Jahren nimmt die Belastung nicht nur für die Anwohner der unmittelbaren Flughafenumgebung kontinuierlich zu (vgl. Resolution zahlreicher Vertreter von Initiativen und Umlandgemeinden).
Diese zunehmenden Belastungen sind erst durch die Unterstützung durch das Landesverkehrsministerium möglich geworden, und dabei geht es um Lärmbelastungen, die nachweislich den Bereich der Gesundheitsschädigung deutlich überschritten haben.
So geht bereits die Formulierung "Interessensausgleich" an den Realitäten vorbei.
Die Gesundheit ist nicht nur ein "Interesse", sondern ein Verfassungsrecht mit entsprechender Bedeutung, das endlich ernst genommen werden sollte.
Argumentationen, die auf wesentliche Punkte verzichten, haben für die Beurteilung von Problemen kaum Aussagekraft, sie lenken im Grunde nur ab.
Eine solche Vorgehensweise ist nicht zeitgemäß.
Die extrem niedrige Umweltkapazität des Flughafens und die unerträglichen aktuellen Belastungen sollten endlich nicht länger verharmlost bzw. schön geredet, sondern ernst genommen werden.
Die Bestätigung der Kerninhalte des Angerland-Vergleiches durch das OVG Münster zeigen, wie wichtig das ist.

B. Brökland
Solingen



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